„Kleine Biester“ am 11.11. – Der dritte Krimi hat Premiere

Willkommen auf meiner neuen Website. Nachdem ich seit dem Frühjahr 2009 reichlich maulfaul war, ist Rob Alefs digitales Basislager jetzt runderneuert worden. Verantwortlich dafür ist Tammi L. Coles von ArcherTC, die auch meine anderen Websites technisch betreut, zum Beispiel meinen Fußballblog Volk ohne Raumdeckung. Auch auf robalef.de wird es ab sofort einen Blog geben. Ich will hier nicht nur aktuelle Informationen zu meinen Publikationen verbreiten, sondern beabsichtige, regelmäßig über Literatur, Kino, Politik und den merkwürdigen Alltag auf diesem Planeten zu bloggen. An anderer Stelle veröffentlichte Texte und Gedichte werde ich nach und nach hier einstellen.

Gestern war es so weit, ich konnte meine Autorenexemplare von „Kleine Biester“ bei Rotbuch am Alexanderplatz abholen. Es hat immer  etwas Unwirkliches, das fertige Buch nach all den Textvarianten, Manuskriptausdrucken und Stunden vor dem Bildschirm zum ersten Mal in der Hand zu halten. Die grafische Gestaltung mit den Legebuchstaben und den Buddelschäufelchen gefällt mir ausgezeichnet. 320 Seiten sind eine Menge Stoff. Eigentlich habe ich (als Leser) die goldene Regel, dass ein Krimi nicht mehr als 300 Seiten haben sollte. Bei „Kleine Biester“ musste ich davon abweichen.  Jetzt kann ich mich anhand des Urtextes auf meine Premierenlesung im Otherland vorbereiten. Am 11. November um 20 Uhr geht es los. Nach“Bang Bang stirbt“ und „Das magische Jahr“ hat zum dritten Mal ein Krimi von mir in der Fantasybuchhandlung am Marheinekeplatz in Kreuzberg Premiere. Die benachbarte Krimibuchhandlung Hammett ist wie immer Mitveranstalter.

Weitere Lesungen und wichtige Veranstaltungen sind hier unter der Rubrik Termine zu finden. Am 25. November lese ich in Friedrichshain und am 23. Januar 2012 im taz-Café. Wer den Newsletter „Der kleine Fankurier“ unter abonniert, bleibt etwa einmal im Monat per Email auf dem Laufenden.

Viel Spaß mit der neuen Website. Ich freue mich auf die Lesung am Freitag.

Le dernier Mimikry

Von der Natur lernt der Mensch die perfekte Anpassung an seine Umwelt. Einen glanzvollen Moment geradezu pantheistischer Einswerdung erlebte der geneigte Zuschauer am gestrigen Tage, als der Linienrichter im Spiel Köln gegen Nürnberg sich im gelben Trikot vor der gelben  Werbebande der gelben Deutschen Postbank nahezu gänzlich unsichtbar machte. Zu sehen war nur noch ein schwebender Kopf, nicht nur die Werbebande war gelb. Auch sieben gelbe Karten gab es, von denen sich zwei zu einer gelb-roten gegen den Nürnberger Pekhart summierten. Schiedsrichter Weiner ließ sich nicht lumpen und legte noch eine rote für den Kölner Brecko drauf.

Nürnberg hätte eigentlich nach 60 Minuten 4-1 führen müssen. Danach gab es noch ein paar Mal reichlich Gewurtschtel im Nürnberger Strafraum. Ein Schiri mit Heimkomplex hätte da vielleicht auch Elfmeter für Köln gegeben. Weiner tat es nicht, pfiff stattdessen zwei berechtigte Elfmeter für Nürnberg in der ersten Halbzeit. Mit Nervenstärke, Laufbereitschaft, ihrer formidablen Innenverteidung und bereits dem dritten Torwart im fünften Saisonspiel brachte der Club den Sieg verdient nach Hause. Jetzt wartet mit den wiedererstarkten Bremern ein richtiger Brocken.

Neben dem kicker-Managerspiel bin ich diesmal auch beim Tippspiel von Radio Eins dabei. Dabei werden die Tipps gewichtet, das heißt, für den richtigen Außenseitertipp kann man bis zu dreißig Punkte bekommen, so wie ich für den 2-1 von Hertha in Dortmund. Richtige Tendenz, richtiger Torabstand, richtiges Ergebnis. Für das 2-1 von Nürnberg in Köln bekam ich nur 14 Punkte, was eine Menge über die Entwicklung in Nürnberg aussagt. Mit diesem Auwärtssieg hätte ich vor fünf Jahren die Bank von Radio Eins gesprengt. Der Zeremonienmeister für den Fußball heißt bei Radio Eins Andreas Ulrich. Er kündigte den fünften Spieltag damit an, dass sich alle auf Mario Götze freuen dürften, obwohl der juvenile Delinquent in Leverkusen gerade vom Platz geflogen war. Das las sich dann irgendwie schon wie eine schlechte Gebrauxchstextkonserve. Geradezu frevlerischer Götzedienst. Ulrich belegt im Ranking im Moment etwa Platz 5000. Wenn er in Zukunft immer weiß, wer spielberechtigt ist, wird er schon allein dadurch 1000 Plätze gut machen.

Götze wurde natürlich Opfer eines Justizirrtums, denn wie Wachhund Watzke wußte: Das hat der noch nie gemacht. Das ultimative Entlastungsargument bei jedem Strafprozeß. Das hat mein Mandant noch nie gemacht. Womit es keine Ersttäter mehr gibt, dafür jede Menge Serientäter. Schwarz-gelb vor Neid steht der Deutsche Meister nur auf Platz elf und wird sich nicht lange grämen dürfen, denn die Champions League wartet schon. Gut möglich, dass auch die Borussia wie früher Wolfsburg und Bremen in der CL so richtig durchgewalkt werden. You’re never walked alone.

Mittlerweile habe ich das Manuskript meines neuen Kriminalromans abgeschlossen. Kleine Biester erscheint im November 2011 bei Rotbuch, die Premierenlesung ist am 11.11. um 20 Uhr in der Buchhandlung Otherland in Berlin-Kreuzberg. Da Mainz gegen Stuttgart spielt, an diesem Abend schlicht konkurrenzlos. Die gute Nachricht lautet, dass ich jetzt wieder vermehrt bloggen werde, die schlechte, dass ich pausenlos auf dieses Buch hinweisen und auch vor Praktiken versteckter Werbe*kleinebiester*Botschaften nicht zurückschrecken werde.