Schnell noch die Spiele getippt

Bayern – Bremen 2-2

Mein Herz sagt natürlich Auswärtssieg,  und mein Kopf murmelt etwas von 3-1, aber ohne van da lis mus Bommel und mit Rensing reicht es für kampfstarke Bremer zu einem Punkt.

Stuttgart – Freiburg 3-1

Auswärts ist der Sportclub vorsichtiger, nützt ihm aber nichts, weil Cacau die Länderspieleuphorie mitnimmt. Erstes Tor von Pogrebnyak, erste Vorlage von Hleb? Könnte sein.

HSV – Dortmund 2-2

Dortmund holt mit Köpfchen und großer Laufarbeit einen Punkt, ist ja statistisch-historisch eher ein unbequemer Gegner für den HSV, der wieder mal in Rückstand gerät.

Leverkusen – Hoffenheim 2-2

Ein Unentschieden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ wird uns da geboten. 90 Minuten Offensive mit zwei hervorragenden Torhütern. Zur Hölle mit dem Ergebnisfußball.

Hannover – Mainz 1-0

Tja, wie tief sitzt der Wurm bei den 96ern? Trotz vermurkeltem Saisonauftakt an der Leine, Mainz kriegt den Zahn gezogen. Wer das Tor macht? Jedenfalls kein Stürmer von 96.

Frankfurt – Nürnberg 1-1

Die Eintracht ist richtig gut aus den Startlöchern gekommen, der Club redet noch zu viel von seinem Leistungsvermögen. Ein Derby, ein Kampfspiel, und mit ganz viel Glück kriegt der Club einen Punkt.

Köln – Wolfsburg 0-3

Köln braucht noch ein bißchen Zeit, und die beiden knüppelharten Auftaktspiele machen es für den neuen Trainer auch nicht gerade leicht. Also, ein klassischer Fehlstart. Da kann der Prinz auch nichts machen.

Gladbach – Hertha 2-0

Euphorie schlägt Minimalismus. Hertha ist noch nicht so stark wie im letzten Jahr, Gladbach hat gut eingekauft und überspringt die Hürde elegant wie ein junges Füllen.

Schalke – Bochum 4-0

Auch wenn Bochum besser drauf ist als letztes Jahr, gegen Bordon, Höwedes und Neuer geht nix. Und vorne zieht die FKK-Offensive den Bochumern die Hosen aus: Farfan, Kenia, Kuranyi spielen sich langsam ein.

Ein Spieltag mit nur einem Auswärtssieg ist heutzutage merkwürdig. Also vielleicht doch die Bremer? Angeschlagene Boxer sind immer gefährlich. Und sie haben im Mittelfeld Borowski, von seinen englischen Fans liebevoll Middlesborough genannt.

Wir sind alle Manager (1) – Schnäppchenjäger sucht Punktesammler

Durch die verschobenen Fristen hat das kicker-Managerspiel viel von seinem Reiz verloren. Einerseits will man natürlich einen guten Riecher beweisen und seine Teams vom ersten Spieltag an ins Rennen schicken, andererseits läuft die Transferfrist bis zum 31. August. Da sind dann schon vier Spieltage vorbei. Mangels Online-Verbindung musste ich diesmal an den ersten beiden Spieltagen der 3. Liga auch pausieren.

Die abgelaufene Saison war eher durchschnittlich. Am meisten enttäuscht hat meine B-Mannschaft. In der 3. Liga habe ich in der interaktiven Variante (Spielerwechsel in der ersten Elf sind von Spieltag zu Spieltag möglich)  mangels besseres Wissen lauter Spieler genommen, die mit B anfangen. Und obwohl ich mit Bemben, Benyamina (beide Union), Bindnagel (Sandhausen) Bröker (Dresden) und Bambara (Regensburg)  gleich fünf  Spieler mit über 100 Punkten dabei hatte, erzielte ich meine schlechteste Saisonplatzierung am letzten Spieltag und landete auf Platz 21439 von 31178. Bei 20 Vereinen entsprechen 1559 Plätze im Interaktiv-Spiel einem realen Tabellenplatz, ich bin also auf einem schlechten 14. Platz gelandet.

Auch in der Classic-Variante (die erste Elf ist für die ganze Saison festgelegt) bedeutete Platz 17742 von 27781 gerade noch Platz 13 in einer 20er-Liga. Diesmal waren es Spieler mit R, wobei Rauw (Emden), der mit 147 Punkten eine sagenhaften Wert für die Classic-Variante erzielte, durch Leute wie Rapp (Stuttgarter Kickers) mit -30, Reinsch (Paderborn)  und Torwart Reus (Aalen) mit jeweils Null Punkten auf dem Boden der Tatsachen gehalten wurde.

In der 2. Liga Classic erreichte das H-Team mit Hain, Hoogland und Hoilett, leider auch mit Hennings  (- 40), Hickl und Heithölter Platz 20630 von 39512 umgerechnet Platz 10, stand also etwas schlechter da als St. Pauli, das Achter wurde und die meisten Spieler stellte. Selbst für eine Verlegenheitslösung waren diese Platzierungen eher mittelmäßig.

In der Classic-Variante Bundesliga wurde ich (wieder einmal) vom Verletzungspech verfolgt. Ibisevic, Hartmann (Hertha), Tasci und Kobiashvili waren alle längere Zeit nicht dabei, Risikospieler Simak lief neben der Spur, die KSC-Spieler Eichner und Aduobe waren auch keine gute Idee. Unterm Strich blieb dank Lehmann, Kuranyi und vor allem Misimovic Platz 66072 mit 55 Punkten. Bei 159771 Teilnehmern also ein tapferer achter Platz, genau so schlecht wie Schalke.

Die Bundesliga Interaktiv-Version bescherte Rang 38318 von 212690 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das bedeutete Platz 4, wobei man bei all der Rechnerei nicht verschweigen sollte, dass die Punktekurve sich stark verflacht und hinter den ersten 200 Tausende von Spielern mit der gleichen Punktzahl kommen. Mit Tremmel (ab Rückrunde Hildebrand), Valdez, Olic, Hajnal wieder Misimovic, Grafite, Gentner, Celozzi (diesmal war der KSC die richtige Wahl), Bordon (Rückrunde Höwedes) landete ich am ersten Spieltag auf Platz 108, der bisher besten Tagesplatzierung. Von da an ging’s bergab, bis ich am 23. Spieltag etwa bei Platz 100000 stand. In einem formidablen Schlussdrittel konnte ich dann noch einmal 60000 Plätze gut machen. Flops wie Schlaudraff, Ljuboja, der leider verletzte Chris und Alberman verhinderten eine bessere Platzierung. Auch ein mit Wolfsburger gespickter Kader schaffte es nicht bis ganz nach oben.

In der zweiten Liga Interaktiv gelang mit Platz 2606 von 48472 die beste Platzierung, ein sehr guter zweiter Platz. Hier waren Toprak, Amedick, Mintal und Terranova die Punktelieferanten. Der Schlußspurt des letzten Aufsteigers Nürnberg trug natürlich auch zum guten Ergebnis bei.

Fazit: Das mit den Buchstabensuppen lasse ich in Zukunft sein, auch Sternzeichen sind kein gutes Kriterium. In der neuen Saison wird alles anders, aber Kuranyi, Mintal und Terranova sind wieder dabei.

So sehn Sieger aus, shalalala…

Stuttgart, Schalke, Wolfsburg, Cottbus, Bayern und der KSC haben alle Big Points gemacht an diesem Wochenende. Und alle treten auf der Stelle, was die selbst gesetzten Ziele angeht. Bayern ist jetzt wieder Hoffenheim-Jäger Nummer Eins. Rangnicks Team ließ sich auch durch den nicht gegebenen Elfmeter nicht beirren und holte einen späten Punkt bei den bitter enttäuschten Gladbachern. Mal sehen, ob Hildebrand im dritten Spiel neunzig Minuten auf dem Platz stehen wird. Mit ihm hätten sie wohl gewonnen, das Tor von Baumjohann klang im Radio sehr nach Torwartfehler. Schalke und Wolfsburg und vor allem Stuttgart schleichen sich an. Schalkes schmutziges kleines 1-0 gegen Bremen war noch nicht die Trendwende, aber es sind die engen Spiele mit dem Rücken zur Wand, die eine Saison entscheiden. Obwohl ich früher auf Ernst große Stücke hielt, finde ich seinen Weggang nicht verkehrt. Im defensiven Mittelfeld ist kein Mangel. Und Engelaar kommt noch. Ich habe am Wochenende „The Straight Story“ von David Lynch gesehen, Geschwindigkeit ist nicht alles. Engelaar ist halt mehr ein Rasenmäher und kein Aston Martin, aber zuverlässig. Den Umgang mit Lövenkrands und Streit allerdings habe ich von vorne bis hinten nicht verstanden. Gerade Streit bei den Standards hätte man gut brauchen können. Bordon gegen Höwedes zu tauschen im Winter beim Manger-Spiel war eine gute Entscheidung, aber der Handbruch ist natürlich bitter. Stuttgart kommt langsam ins Laufen, sie haben den psychologischen Vorteil, unlängst Meister geworden zu sein. Keiner hat sie auf der Rechnung. Und bis auf Veh und Meira ist die Mannschaft zusammen geblieben. Leverkusen merkt wieder einmal, dass Sympathiepunkte nicht für Platz fünf reichen. Eine solche Niederlage im ersten Spiel im Zwischenheimstadion ist naürlich Gift für die zarte Fußballerseele. Wolfsburg punktet zu Hause wie ein Uhrwerk, bei denen wirkt auswärts das 2:4 in München noch nach. Hat Hertha Punkte verschenkt in Bielefeld? Es gab Jahre, da haben sie sich dort schon dümmer angestellt. Und ohne Pantelic geht es eben nicht. Am Ende bleibt er doch noch. Nach sieben Heimsiegen in Folge kommen jetzt die Bayern. Die haben trotz Abseitstor und Chancenschlamperei verdient gegen den BVB gewonnen, der mit Leidenschaft, aber planlos dagegen hielt, und seine Konter nicht ausspielte. Phillip Prince Boa and the Tengclub ist ein Gewinn,  für den BVB und für die Bundesliga. War das jetzt die Wende im Meisterschaftsrennen? Es gab schon Jahre, da hatte Bayern nach einem solchen Spieltag zwei Punkte Vorsprung auf den Zweiten und nicht einen Punkt Rückstand auf den Ersten. Und schickte den BVB 4-0 nach Hause. Cottbus und der KSC landen wichtige Siege nach Bielefeld in Bremen vor einer Woche und alle unten rücken näher zusammen. Cottbus war spielerisch deutlich überlegen, es war kein Sieg mit Hängen und Würgen.  Die größte Überraschung waren die drei Stürmer-Tore beim KSC. Plötzlich steht da eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz. Und die Badener wittern Morgenluft.